Ohne Zugabe wurde das Orchester des Musikvereins Stammheim am Vorabend des vierten Advent nicht entlassen. Dem stillen Wunsch der Konzertbesucher in der Martinskirche in Stammheim konnte sich auch Dirigent Michael Schanz nicht entziehen. Und deshalb erklang ein Teil von “Die Winterrose” nochmals. Das Potpourri aus verschiedenen Weihnachtsliedern rundete ein gelungenes Kirchenkonzert mit vielseitigen Akzenten ab. Kerzen statt elektrischem Licht sorgten für eine ganz besondere Stimmung und Atmosphäre.
Lichterspektakel entsteht
Das festliche Ambiente untermauerten die Werke, mit denen die Trachtenkapelle ein Klang-Geschenk zu Weihnachten auswickelte, wie Pfarrer Richard Autenrieth eingangs sagte. Er sollte Recht behalten, wie beispielsweise der Auszug aus Georg Friedrich Händels “Feuerwerksmusik” eindrucksvoll bewies. Vor den geistigen Augen der Zuhörer entstand schnell ein Lichterspektakel, das sich in den wechselnden Klangpassagen widerspiegelte. Immer wieder war das Konzert durch besondere Aspekte geprägt. Ob die Solotrompete von Sarah Heldmeyer in einem Wiegenlied oder die Blockflöten der Jugendkapelle oder aber die gesprochenen Passagen aus dem mysteriösen Werk “The Foggy Island”.
Stilvolle Abschnitte
Auch das instrumentale Arrangement im afrikanischen Gospel “Let it shine, the little light of mine” und die variierenden Akzente in “Die Winterrose” verliehen dem Konzert abwechslungsreiche und stilvolle Abschnitte. Abgerundet wurden die Präsentationen durch das Bläser-Quintett, das ein “Christmas Classic Medley” intonierte. Das Klarinetten-Ensemble spielte den zweiten Satz aus Wolfgang Amadeus Mozarts “Eine kleine Nachtmusik”. “Für den Musikverein geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende”, stellte Vorsitzender Albrecht Härdter zum feierlichen Ausklang fest. Gleichzeitig kündigte er an, das Kirchenkonzert im zweijährlichen Rhythmus wiederholen zu wollen.